Livestream? Webinar? Oder Videokonferenz?

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Livestreamings und Videokonferenzen freuen sich nach dem stetigen Aufwärtstrend in den Jahren 2020 & 2021 auch im Jahr 2022 über einen stark boomenden Markt. Wenn über das Thema „Live-Video“ kommuniziert wird, werden Begriffe jedoch oft miteinander vermischt. Wir haben in diesem Beitrag zusammengefasst, welche Typen von Live-Video differenziert werden müssen.

Wir unterscheiden zwischen:

Dabei ist es wichtig, die unterschiedlichen Arten zu spezifizieren, da jede ihre jeweiligen Features bietet. Auf diese wollen wir in den nächsten Absätzen näher eingehen.

Der Livestream

Als Livestream im Sinne eines Webcasts (wie ein Fernseh-/Radio-Broadcast aber über das Medium Internet) wird eine unidirektionale Übertragung vom Sender zum Empfänger (User) verstanden. Dabei wird ein spezifisches Event (wie z. B. eine Podiumsdiskussion, eine Produktvorstellung, eine Sportveranstaltung, ein Kongress, …) gefilmt, das Material nahezu gleichzeitig auf einen Streaming-Server hochgeladen und von diesem über das Internet an die Zuseher „ausgestrahlt“.

Ob Kongress, Tagung, Podiumsdiskussion oder Messe – beim Livestream wird versucht, eine TV-ähnliche Video- und Audioqualität zu erreichen, um dem Zuseher das bestmögliche Seherlebnis zu bieten. Da Upload beim Veranstalter, Verarbeitung (Transcoding in unterschliedliche Qualitätsstufen) am Server und Download beim User eine gewisse Zeit benötigen, kann hierbei eine nicht unerhebliche Latenz im Bereich von rund 10 bis 20 Sekunden entstehen.

Durch den hohen Qualitätsanspruch und der damit verbundenen Übertragungsverzögerung ist es nicht möglich, wie bei einer Videokonferenz die Zuseher per Live-Video einzubinden (ausgenommen sind vorher geplante Zuschaltungen). Chats, Umfragen und andere Interaktionsmöglichkeiten mit dem Publikum sind mit Rücksicht auf die Verzögerung allerdings möglich und üblich.

Ein Livestream kann alleine mit einem modernen Smartphone durchgeführt werden. Für einen professionellen Livestream mit mehreren Kameras und Funkmikrofonen wird allerdings hochqualitative Hardware/Software sowie das nötige Know-How vorausgesetzt.

Die Videokonferenz

Wer kennt sie mittlerweile noch nicht? Ob in Büro, Schule oder im privaten Umfeld, fast jeder hat mittlerweile schon an mindestens einer Videokonferenz teilgenommen. Für Videokonferenzen gibt es mittlerweile auch zahlreiche qualitative Anbieter, z. B. Zoom, Microsoft Teams, Cisco Webex und Google Meet, um nur einige Große zu nennen.

Um eine Videokonferenz zu starten, benötigt man im einfachsten Fall nicht viel: Laptop mit integrierter Kamera bzw. integriertem Mikrofon und die dazugehörige Software – oft kann man auch direkt über den Browser teilnehmen. Bei Videokonferenzen steht die Collaboration (Zusammenarbeit) im Fokus. Sie hat oft Diskussionscharakter und verbindet mehrere Teilnehmer direkt per Video und Ton. Präsentationen können für Impulse oder Information genutzt werden. Dabei kann die Videokonferenz völlig dezentral, wobei jeder Teilnehmer vor einem eigenen Gerät sitzt, oder (Teil-)Hybrid, wobei einige Teilnehmer im selben Raum und weitere zugeschalten sind, abgehalten werden.

Je nach Format der Veranstaltung wird somit unterschiedliches Equipment erfordert. Wie bereits erwähnt, hat eine dezentrale Videokonferenz eine überschaubare Komplexität – lediglich die eigene Video- und Tonqualität muss möglichst qualitativ sichergestellt sein, es gibt keinen Einfluss auf weitere Teilnehmer. Bei einer hybriden Videokonferenz wird weiteres Equipment für die Teilnehmergruppe am selben Standort benötigt – mehrere Personen müssen per Kamera erfasst werden. Ein weiterer Fokus muss vor allem auf der Tonaufnahme liegen, da mehrere Personen im selben Raum perfekt gehört werden müssen. Bei der Zusammenarbeit ist guter Ton ein essenzieller Faktor für den Erfolg – wenn ich nichts höre, kann ich auch nicht reagieren.

Das Webinar

Vermutlich irgendwo zwischen dem Event-Livestream und der Collaboration-Videokonferenz liegt das Webinar. Hierbei handelt es sich meist um online abgehaltene Aus- und Fortbildungen. Waren diese vor wenigen Jahren noch vor-aufgezeichnet und on-demand abrufbar, hat sich ein Trend in Richtung Live-Webinar entwickelt. Diese sollen eine Alternative zu den „klassischen“ Vor-Ort-Seminaren bieten, da diese vor allem auch während der Corona-Pandemie nicht möglich waren.

Beim Webinar gibt es ein oder mehrere Speaker, oft durch eine den Zuhörern geteilte Präsentation unterstützt, und möglichst viele Teilnehmer (Zuhörer). Auch hier muss die Bild- und Tonaufnahme auf Seiten der Speaker in bestmöglicher Qualität und möglichst ausfallsfrei erfolgen, damit die Zuhörer dem Vortrag auch ideal folgen können.

Beim Webinar wird, entgegen zum Event-Livestream, häufig Software aus dem Videokonferenz-Bereich verwendet und damit werden oft Abstriche in der Videoqualität gemacht, um eine bestmögliche Interaktion der Zuseher mit den Speakern zu ermöglichen. Hier können die Zuhörer bei Bedarf durch den Administrator auch einzeln „auf die Bühne geholt“ werden, damit diese sich per Video/Mikrofon mit Fragen etc. zu Wort melden können. Auch Q&A, Umfragen, Abstimmungen etc. sind möglich und bieten wichtige Inputs für Speaker und OrganisatorInnen.

Abgesehen von den technischen Anforderungen, die sich nicht in allen Bereichen von Event-Livestream und Videokonferenz unterscheiden, unterscheidet sich das Webinar vor allem inhaltlich von anderen Angeboten. Es kann aus mehreren Teilen bestehen, kostenlose Teaser können angeboten werden, es kann offiziell von Organisationen approbiert sein (z. B. DFP-Punkte bei medizinischen Fortbildungen) – es gibt somit viele Möglichkeiten, das Angebot zu vermarkten.

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Beitrag veröffentlicht von:

Christopher Zajac, MSc

Geschäftsführer & Partner bei oneand.online